Immobilienverkauf zum fixen Standardtarif – kann das professionell sein?

Neue Marktteilnehmer verführen potenzielle Immobilienverkäufer mit vermeintlich unschlagbaren Fixpreis-Angeboten. Es lohnt sich, als Hauseigentümer/in etwas genauer hinzuschauen und kritisch zu prüfen. 

Das Fixpreis-Modell in der Immobilienvermittlung

Sie dürften inzwischen bereits einem breiten Publikum von Medienkonsumierenden bekannt sein: Immobilienvermittlungsfirmen mit Fixpreis-Angeboten. Sie mischen den Markt auf, der heute immer noch weitestgehend von Maklern des klassischen (und bewährten) Modells dominiert wird. Neue Marktteilnehmer und damit neue Dynamik für Dienstleistungsangebote in der Immobilienvermarktung sind im Grundsatz sehr zu begrüssen. Im Idealfall gehen damit innovative und attraktive Alternativen für Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer einher.

Wer Fairness predigt, soll Fairness bieten

Exponenten von Unternehmen mit solchen Fixpreis-Angeboten bedienen sich allerdings nicht selten Unwahrheiten und diffamieren klassische Immobilienvermarkter, um einerseits – natürlich - Aufmerksamkeit zu generieren und sich andererseits bei potenziellen Auftraggebern eine vorteilhafte Position zu sichern. Dies tun sie mit undifferenzierten und unfairen Aussagen. Beispielsweise die sehr allgemein formulierte Behauptung, dass klassische Immobilienmakler heute überhöhte und nicht zeitgemässe Provisionen für ihre Dienstleistungen verlangen, die obendrein noch ineffizient seien. Es wird von «zehntausenden Franken Provision» gesprochen, Honoraransätze von 3,5 % werden als "Normalität" bezeichnet. Bedauerlicherweise unterstützen einzelne Medien die Verbreitung solcher Scheinwahrheiten, indem sie diesen Vorurteilen nicht nur eine Plattform bieten, sondern sie mit oberflächlich recherchierten, fragwürdigen Kennzahlen zusätzlich untermauern. Damit beeinflussen sie die öffentliche Meinung in negativer Weise und schädigen den Ruf zahlreicher Immobilienvermittler – zu einem Grossteil Berufsleute und Unternehmen, die sich durch langjährige Tätigkeit, Engagement sowie fairem und partnerschaftlichem Geschäftssinn einen Namen in der Branche erarbeitet haben. Selbstverständlich gilt es gleichzeitig nicht abzustreiten, dass wie überall auch die «schwarzen Schafe» existieren. Deren Praktiken betreffend Berufsethik, Honoraransätzen oder Arbeitsweise sollten aber nun wirklich nicht als Referenzwert herangezogen werden.   

Fachliche Kompetenz

Es lohnt sich für Immobilieneigentümer mit Verkaufsabsichten ganz generell, eingehend zu prüfen, ob das Unternehmen die grundlegenden Voraussetzungen für eine professionelle und kompetente Immobilienvermarktung mitbringt. Hier nun einige entscheidende Beispiele solcher Voraussetzungen: solide Branchenerfahrung, ausgewiesenes Fachpersonal für Immobilienvermarktung, regionale Verankerung und Marktkenntnisse, Referenzen. Ein Besuch auf der Webseite des jeweiligen Unternehmens vermittelt hierzu meist schon die nötigen Informationen. 

Standardisierte Pauschalhonorare – seriös?

Immobilien, ganz besonders Eigenheime, sind in den allermeisten Fällen Objekte mit individuellen Merkmalen und spezifischen Eigenheiten. Man kann und sollte sie deshalb nicht mit Verkaufsgütern des Alltags gleichsetzen. So individuell die Immobilie ist, so individuell gestaltet sich dann meist auch ein Verkaufsprozess derselben. Als Haus- oder Wohnungseigentümer sind Sie mehr als nur gut beraten, grundlegende Entscheide wie die Festlegung eines Verkehrswerts oder die geeignete Positionierung im Markt einem Spezialisten zu überlassen. Auch die Abschätzung des Vermarktungszeitraumes ist ein bedeutender Aspekt. Aus diesen Gründen sind bedingungslose und standardisierte Fix-Honorare bei Immobilienmaklern grundsätzlich zu hinterfragen. Ein objektunabhängiges Pauschalhonorar kann die Individualität der Immobilie genauso wenig berücksichtigen wie die konkrete, möglicherweise spezielle Situation des Verkäufers hinsichtlich des allgemeinen Ablaufs. Für den Makler verschwinden ausserdem je nach Mandat jegliche Anreize für ein überdurchschnittliches Engagement – denn seine Entschädigung ist bei jeder erfolgreichen Transaktion quasi identisch.

Die richtigen Fragen stellen

Deshalb: Stellen Sie bei der Evaluierung zur Wahl des für Sie richtigen Maklers auch Fragen zur Unternehmung, zur Branchenerfahrung Ihrer Ansprechperson oder zur Geschäftsphilosophie. Die Antworten können Ihnen wichtige Anhaltspunkte liefern, ob und - wenn ja - wem Sie die Verkaufsabwicklung Ihrer Immobilie anvertrauen möchten.

Seit 1988 ist die AMBASSADOR Immobilien und Verwaltungs AG in Baden und im Kanton Aargau verankert und tätig. In den Bereichen Verkauf, Erst- und Wiedervermietung, Bewirtschaftung und Bewertung von Immobilien verfügen wir über langjährige Berufserfahrung und ausgebildete Spezialisten. Es freut uns, wenn Sie sich bei Anliegen zu Ihrer Immobilie mit uns in Verbindung setzen.

Wir sind Mitglied bei der Schweizerischen Maklerkammer SMK und beim Verband der Schweizerischen Immobilienwirtschaft SVIT